Dienstag, 28. November 2017

Pressemitteilung: Fachtagung zur Reformierung des Sexualstrafrechts: Gut vernetzt im Gewaltschutz

Fachtagung zur Reformierung des Sexualstrafrechts: Gut vernetzt im Gewaltschutz

 

Anlässlich des Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen zeigte sich der Kreis gut vernetzt. Gemeinsam hatten die Akteurinnen des kreisweiten Runden Tischs gegen Gewalt eine mit rund 100 Besucher_innen gut besuchte Fachtagung  im Bürgerhaus Süd in Recklinghausen organisiert.

 

„Nein heißt Nein"  bezeichnete in einem knappen Slogan die seit langem von Frauenverbänden geforderte Reformierung des Sexualstrafrechts. Seit November 2016 macht sich nun strafbar, wer sexuelle Handlungen gegen den erkennbaren Willen einer anderen Person vornimmt. Dr. Garonne Bezjak vom Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz informierte einführend aus erster Hand über die rechtlichen Hintergründe. Nach einem Jahr wollten die Organisatorinnen nun mehr über die Praxiserfahrung wissen.  „Wurde mit dieser Gesetzesreform wirklich Geschichte geschrieben, wie manche meinen?" fragte Gleichstellungsbeauftragte und Ausrichterin der Veranstaltung, Gabriele Steuer, zu Anfang.

 

In der vom Land geförderten Maßnahme diskutierten auf dem Podium Vertreterinnen von Opfern und Tätern gleichermaßen. Man war sich einig: Auch wenn bislang wenig Erfahrungswerte vorliegen, „habe die öffentliche Debatte über das neue Sexualstrafrecht die  Sensibilisierung für das Thema geschärft", sagte Steuer.

 

In der inhaltlichen Debatte mit dem Publikum wurde eingeräumt, dass auch Frauen mit ihrem Verhalten Teil des Problems „Gewalt gegen Frauen" seien. Das nehme jedoch Männer nicht aus ihrer Verantwortung. Die Opferschutzbeauftragte der Polizei, Dagmar Wagner, unterstrich: „Opfer häuslicher Gewalt kennen diese Art der Gewalt häufig aus dem eigenen Elternhaus, Kinder lernen am Modell der Eltern. Oft verhalten sie sich in späteren Beziehungen ähnlich. Hier müssen Männer wie Frauen Verantwortung übernehmen. Deshalb ist Täterarbeit so wichtig wie Opferarbeit."

 

 

Mit freundlichen Grüßen

Corinna Weiß

 

 

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